Die Welt ist kunterbunt
Wer kennt sie nicht? - Astrid Lindgren - eine der populärsten Kinderbuchautorinnen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene mit Geschichten wie Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga und Ronja Räubertochter verzauberte und sich in ihre Herzen schrieb. Astrid Lindgren ist es gelungen Figuren zu schaffen, die Kindern Mut machen und zeigen, dass sie keine hilflosen und unselbstständigen Kinder sind sondern eigenständige Persönlichkeiten. Astrid Lindgrens Stil, ihr Humor und ihre Weisheit beeinflussen und inspirieren weltweit andere - weit über den Bereich der Kinder- und Jugendbuchautoren hinaus.
In Erinnerung an die Kinderbuchautorin fanden im April 2013 zum zweiten Mal Astrid-Lindgren-Tage in der Astrid-Lindgren-Schule in Meldorf statt. Geplant und organisiert wurde das Projekt von vielen Lehrkräften der Astrid-Lindgren-Schule Meldorf und der Sozialpädagogin der Gemeinschaftsschule Meldorf (GMS). Eingeladen bei dem Projekt mitzumachen, war die Klasse 6b der GMS, begleitet von der Klassenlehrerin.
"Welche Bücher hat Astrid Lindgren geschrieben?" Auf diese Frage gingen die Arme bei den Schülern beider Schulen sofort hoch. "Pippi Langstrumpf!", "Karlsson auf dem Dach!" Die Antworten sprudelten nur so hervor.
An den zwei Tagen konnten sich die Schüler beider Schulen in klassenübergreifenden, jahrgangsgemischten Gruppen bei verschiedenen Angeboten zu dem Thema "Die Welt ist kunterbunt" kennen lernen. Es wurde gesungen, getanzt und musiziert, dabei wurde ein "Astrid-Lindgren-Rap" einstudiert. Michel aus Lönneberga entstand als Holzfigur, Buchstützen wurden gebastelt und Pippi Langstrumpfs Villa wurde kunterbunt bemalt. Aus der Küche duftete es nach Herr-Nilson-Muffins und fleißige Fotoreporter waren unterwegs, um alles festzuhalten. Pippi Langstrumpfs Limonenbaum konnte mithilfe einer Bungee-Schaukel erobert werden.
Über die beiden Tage hinweg entstanden auch zwei riesige Patchwork-Bilder mit kunterbunt gestalteten Fotos aller an diesem Projekt beteiligten Schüler. Je ein Bild wird in der Astrid-Lindgren-Schule und in der GMS Meldorf einen gebührenden Platz finden.
Doch es wurde nicht nur "gearbeitet". Es gab auch Zeit für Pausen, in denen die Schüler beider Schulen gemeinsam spielen konnten. Ein wenig neidisch waren da die Schüler der GMS schon, als sie das große Freigelände mit all seinen Spielgeräten und Möglichkeiten sahen. Besonders beliebt war der Snoezelenraum in dem Wasserbett und Matratzen zum Verweilen einladen. Hier kann man bei leiser Musik und schönen Bildprojektionen wunderbar entspannen. "Können wir nicht auch einen Snoezelenraum bekommen?", so die hoffnungsvolle Frage der GMS-Schülerinnen, die sich hier besonders wohl fühlten.
In diesen zwei Tagen wurden viele Vorurteile gegenüber den Schülern der Astrid-Lindgren-Schule abgebaut. Wo vorher noch Berührungsängste waren, war anschließend die Feststellung: "Die sind doch eigentlich so wie wir." Aus dieser Erkenntnis entwickelten sich partnerschaftliche Zusammenarbeit und gemeinsame Erlebnisse, die allen Spaß brachten.