Nicht nur in der Schule wird gelernt

Nicht jede Schülerin und jeder Schüler der Astrid-Lindgren-Schule besucht jeden Morgen die Unterrichtstunden seiner Klasse im Schulgebäude in Meldorf. In begründeten Einzelfällen werden die Schülerinnen und die Schüler zu Hause unterrichtet.

 

Kindern und Jugendlichen, die aufgrund ihrer umfassenden Beeinträchtigung häufiger krank sind, und somit dem Unterricht in der Klasse sehr oft fernbleiben würden, ermöglicht der Hausunterricht eine kontinuierliche Beschulung. Unter Berücksichtigung der krankheitsbedingten individuellen Lernsituation, erfolgt eine amtsärztliche Stellungnahme bezüglich der Beschulung.

 

Diese individuelle Förderung verwirklicht Kindern und Jugendlichen ihren Anspruch auf eine, ihren persönlichen Möglichkeiten entsprechende, schulische Bildung. Hierbei ist von besonderer Bedeutung, die komplexen Bedingungen der Behinderung der Schülerinnen und der Schüler zu erkennen und die Lernbedingungen und –angebote so zu gestalten, dass sie ihren Fähigkeiten entsprechen. Bei der Auswahl der Lernbedingungen und der -angebote spielen die individuellen Neigungen und Begabungen der Schülerinnen und der Schüler eine entscheidende Rolle.

 

Daher ergibt sich je nach Förderbedarf und sonderpädagogischen Schwerpunkten eine unterschiedliche Akzentuierung im Umgang mit den Schülerinnen und den Schülern.
Je nach Art und Umfang der Beeinträchtigung erfolgen bedarfspezifische Angebote, sowie eine Hilfestellung durch intensive Assistenz. Dabei werden Lernsituationen geschaffen, die geeignet sind, das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl der Schülerinnen und der Schüler unter Anerkennung individueller Leistungsmöglichkeiten und Grenzen zu stärken und ihre Handlungsmöglichkeiten auszuschöpfen und zu erweitern.
Wie bei jedem Kind aus der Schule werden die Unterrichtsinhalte und die festgestellten Lernergebnisse schriftlich in Form eines Zeugnisses festgehalten.

 

Durch die spezielle Förderung soll den Schülerinnen und den Schülern ermöglicht werden, ihre Persönlichkeit nicht nur durch ihr tägliches Leben, sondern auch durch schulische Inhalte entfalten zu können.



Sabina Karpa-Kanigowski